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Wer seid ihr?
Wir sind eine lockere Gruppe netter Menschen. Neben der Geselligkeit
steht das Miteinander-Raufen im Mittelpunkt.
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Was versteht Ihr unter Raufen, Balgen, Ringen?
Raufen ist wie Laufen und Sprechen eine natürliche Veranlagung
des Menschen. Die Ausbildung dieser Anlage ist ein wichtiger Teil der
persönlichen Entwicklung. Kinder im Grundschulalter machen das
häufig spontan richtig. Daran knüpfen wir an.
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Wie seid Ihr auf diese Idee gekommen?
Das Raufen selbst ist uralt. Frauen und Mädchen hatten
allerdings bisher nur wenig Gelegenheit, ihr natürliches
Potential zu entfalten. Das wollten wir ändern. Der Rest hat
sich beim Tun entwickelt.
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Was genau macht Ihr da?
Wir raufen paarweise miteinander. Gewinnen ist nicht so wichtig. Das
bewußte Erleben und der Spaß stehen im Vordergrund. Und
natürlich soll sich niemand wehtun oder verletzen.
Wichtig ist, sich auf das Gegenüber und sich selbst einzulassen,
Vertrauen in den eigenen Körper zu setzen. Der weiß schon,
wie das geht.
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Wozu soll das gut sein?
Der Körper profitiert von der schnell wechselnden An- und
Entspannung aller Muskelgruppen. Man lernt neue Bewegungsabläufe
kennen und wird gelenkiger. Die Kondition verbessert sich. Man
bekommt ein besseres Körpergefühl und mehr Selbstvertrauen.
Man lernt, in komplexen Situationen Ruhe und Übersicht zu
bewahren und auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Frauen
entdecken ihre Stärke und ihre Fähigkeit zu kämpfen.
Sie lernen, ihre Aggressionen zuzulassen und abzubauen. Und sie haben
einen Riesen-Spaß dabei. Männer lernen, auf eine
völlig neue Art mit Frauen umzugehen und sie als Gegnerinnen zu respektieren.
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Können bei Euch auch Männer teilnehmen?
Ja, wir legen großen Wert darauf, ein zahlenmäßig
ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern zu
realisieren. Das hat sich als optimal erwiesen. Wir suchen
Männer, die sich auf den Vorgang und die damit verbundene
Nähe einlassen, die nicht um jeden Preis gewinnen müssen,
und die weder brutal noch sexuell aggressiv sind. Wenn sie dann noch
sportlich, witzig und attraktiv sind, sind sie bestens geeignet.
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Wer kämpft mit wem?
Im Prinzip jeder mit jedem. Jede(r) hat das Recht, jede(n) andere(n)
aufzufordern, und jede(r) kann ablehnen. Wenn jemand STOP sagt, ist
es sofort vorbei. Aber meistens geht es hinterher weiter.
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Dient das auch zur Selbstverteidigung?
Ja, aber auf etwas andere Art als herkömmliche
Selbstverteidigungskurse. Dort werden bestimmte Abwehrreaktionen mit
dem Kopf erlernt und müssen dann lange geübt werden, bis
sie quasi automatisch ablaufen. Dann sind sie sehr effektiv -
allerdings nur in der spezifischen Situation und nur, wenn man dann
immer noch "funktioniert".
Bei uns geht es darum, das Vertrauen und die Fähigkeit zu
entwickeln, in jeder Situation aus dem Bauch heraus sinnvoll zu
reagieren. Das ist in der Regel nicht so effektiv wie eine erprobte
Technik, aber sehr viel flexibler und funktioniert auch dann noch,
wenn man vor lauter Panik die spezielle Technik vielleicht vergessen hat.
Gemeinsam ist uns, daß das Hauptziel darin besteht, durch die
Entwicklung des Selbstvertrauens und ein entsprechend verändertes
Auftreten potentielle Angreifer abzuschrecken und dadurch
gefährliche Situationen zu vermeiden bzw. zu entschärfen.
Ein ganz entscheidender Unterschied besteht aber darin, daß in
herkömmlichen Selbstverteidigungskursen die Ausgangssituation
als unangenehm und gefährlich definiert wird, während sie
bei uns angenehm und "normal" ist. Damit ist die emotionale
Einstellung zur physischen Auseinandersetzung eine andere. Und ganz
bestimmt haben wir mehr Spaß dabei.
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Wieviele seid Ihr, und was sind das für Leute?
Auf unserem Mail-Verteiler stehen inzwischen fast 100
Teilnehmer/innen und Interessent/inn/en (Stand Dezember 2003).
Die meisten sind zwischen 35 und 45 Jahre alt, aber im Prinzip
sind alle Altersgruppen vertreten.
Die Männer sind häufig Akademiker, viele haben
Kampfsporterfahrung. Dadurch können sie sich gut auch auf
schwächere Gegner/innen einstellen. Bei den Frauen ist die
gesamte berufliche Bandbreite vertreten. Die meisten haben keine
einschlägige Vorkenntnisse. Bei unseren Treffen sind in der
Regel zwischen 8 und 12 Personen anwesend.
Häufig sind auch noch Kinder und Jugendliche dabei.
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Was unterscheidet Euch von einem Kampfsport-Verein?
Wir sind kein Verein: keine Formalitäten, kein Beitrag, keine
Vereinsmeierei. Und wir betreiben keinen formal definierten Sport:
keine Anweisungen, keine Regeln (außer natürlich
Rücksichtnahme und Fairneß), keine Wettkämpfe. Bei
uns gibt es Spaß pur. Allerdings gibt es auch keinen
Versicherungsschutz. Bislang haben wir aber auch noch keinen gebraucht.
Es geht bei uns auch nicht so sehr um die körperliche Aktion, obwohl die
schon recht intensiv sein kann. Es geht mehr um Selbsterfahrung und
soziale Interaktion, um das Überwinden angelernter Verhaltensmuster und
Überzeugungen, und um persönliches Wachstum in einer angenehmen Umgebung.
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Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?
Eher gering. Wenn doch einmal etwas passiert, ist es in der Regel
selbst verursacht. Es hängt also stark von der einzelnen Person
ab. Aber ein gewisses Restrisiko läßt sich, wie
überall, nicht vollständig ausschließen.
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Seit wann macht Ihr das schon?
Wir haben im Juni 1996 begonnen. Seither machen wir das ziemlich
regelmäßig, vor allem im Sommer, weil wir da im Freien
sein können.
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Wo macht Ihr das, und wie läuft das ab?
Bei gutem Wetter treffen wir uns auf der Wiese bei einem
Badesee. Wir verbringen einen schönen Nachmittag, wie andere
Gruppen auch. Jede(r) kann raufen, soviel er/sie Lust hat. Am Ende
grillen wir manchmal. Im Winter sind wir ab und zu bei einer Teilnehmerin
zu Gast im Wohnzimmer. Dort raufen wir auf Matratzen.
Dazu gibt es Yogi-Tee und selbst mitgebrachte Leckereien.
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Kann man bei Euch auch einfach nur zuschauen?
Natürlich darf jede(r) erst einmal zuschauen, bevor er/sie sich
zum Mitmachen entscheidet. Leute, die nur zuschauen wollen, sind uns
allerdings nicht so willkommen.
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Wie kann man bei Euch mitmachen?
Für Leute in und um München ist das ganz einfach. Die
wenden sich an unsere Kontaktadresse (s. u.). Das gleiche gilt
für Leute, die zwar weiter weg wohnen, aber sich mal einen
schönen Nachmittag in München machen wollen, z. B. im
Rahmen eines Wochenend- oder Urlaubstrips. Wir freuen uns immer, neue
Leute kennenzulernen.
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Was können die Leute tun, die nicht nach München fahren
wollen oder können?
Macht Eure eigene Gruppe bei Euch zu Hause auf. Ladet Eure Freunde
und Bekannten ein, erinnert Euch Eurer Kinderzeiten und habt einfach
Spaß miteinander. Wenn irgendwelche Fragen oder Probleme
auftauchen, nehmt mit uns Kontakt auf (s. u.). Besonders
freuen wir uns natürlich, wenn Ihr uns auch von Euren gelungenen
Aktivitäten berichtet.
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Wie kann man Kontakt mit Euch aufnehmen?
- am besten durch Ausfüllen des Kontakt-Formulars.
- oder per e-mail:
info@fight-for-fun.org
- oder über unsere Kontaktadresse:
Gerhard Schrabal
Plantagenweg 37
85354 Freising
Tel: 08161/149810
gerhard@fight-for-fun.org